Letztes Mal habe ich auf eine mystische Haltung als Grundlage meiner Magie hingewiesen. Manchmal nenne ich das auch meinen „daoistischen Zugang“, bei dem ich magische Effekte nicht forcieren oder herbeizwingen will, sondern ihnen erlaube, zu geschehen … wie ein Blütenblatt, das sich mühelos von selbst öffnet.
Mit dem Leben einverstanden zu sein, statt es kontrollieren zu wollen, dem Leben zu dienen – das ermöglicht die größte magische Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. Darüber spreche ich auch in ein paar Tagen:
Ich lade dich herzlich zum Online-Rauhnächte-Retreat ein, bei dem ich auch als Speaker dabei bin. Am Donnerstag, 15. Dezember 2022 findet ein freies Info-Webinar mit mir statt; das Thema finde ich wirklich reizvoll: „Was ist Magie und wie entsteht sie?“ Ich bin schon neugierig auf die Interviewfragen und was mir dazu einfällt 😊
Das Retreat selbst startet dann am 24. Dezember und du wirst bis zum 6. Januar 2023 begleitet, sodaß du die Magie der Rauhnächte gut spüren und sie für dein Jahr 2023 wirkungsvoll nutzen kannst. Melde dich hier an, um dabei zu sein:
Bei der Anmeldung erhältst du einen 50-Euro-Gutschein und das E-Book zu den Sperrnächten, die am 8. Dezember 2022 starteten.
Außerdem gibt es an zwei der Abende Lesungen von mir! Passend zur Qualität der jeweiligen Rauhnächte lese ich zwei Märchen, die dich verzaubern und inspirieren werden. Ich freue mich, wenn wir uns beim Online-Retreat sehen!
Ich bin echt überrascht, wie groß das Echo auf meine Frage vom letzten Mal war: Wie würdest du einem Unbekannten Magie erklären?
Weit mehr Zuschriften als gedacht haben mich erreicht – und eure Beschreibungen sind so vielfältig, tiefgründig und auch augenzwinkernd wie die Magie selbst! Hier findest du einige der zugesandten Definitionen. Unter anderem habt ihr Magie definiert als:
„… Kontakt zwischen Menschlichem und Feinstofflichem zur Manifestation von Intention …“ (Isa)
„… die Beeinflussung der Wahrscheinlichkeit durch Absicht.“ (Sophia)
„… ein teures, absurden Kram anhäufendes Hobby 😊.“ (Tabea)
Und vor ein paar Tagen entschlüpfte dann Wulf Mirko in einem Gespräch über die Verbindung von Magie mit Ken Wilbers integraler Theorie (dazu findest du hier eine knappe Einführung) folgende prägnante Aussage: „Magie ist Beeinflussung des Manifesten über den Umweg des Subtilen.“ Man spielt sozusagen ‚über Bande‘, um die physisch erfahrene Realität zu formen – seine extra dafür angefertigte Grafik illustriert das:
Magie nutzt demnach diverse Techniken, um die Gestaltungskräfte des Subtilen und Kausalen im gegenständlichen Bereich zu manifestieren. Mir gefällt diese Darstellung, weil sie, typisch für die integrale Theorie, so viele Sichtweisen miteinbezieht und letztlich auch über eine scheinbare Trennung hinausgeht. Eine Haltung, die auch auch aus dieser Aussage von Martin Ball spricht („Being Human“, Kyandara Publishing 2009, S. 69-70):
„In einem visionären Zustand macht ein Schamane die Erfahrung, daß ein Pflanzengeist zu ihm kommt und ihm mitteilt, wie ein bestimmter Pflanzenteil benutzt werden kann, um eine Erkrankung zu heilen. Der Schamane hat also den unmittelbaren Eindruck, als ob zwei Wesenheiten miteinander kommunizieren würden. Aber das ist nicht das, was wirklich passiert: Der Schamane ist Gott – und somit ist er zugleich der Schamane, die Pflanze, der Patient und die Erkrankung. Zu glauben, daß da zwei getrennte Wesen miteinander kommunizieren, ist ein absoluter Irrtum. In Wirklichkeit interagiert ein Sein mit sich selbst (in der scheinbaren Form verschiedener Charaktere) aus verschiedenen Perspektiven. In Wirklichkeit sind sie alle eines. Der Schamane hat den Eindruck, daß das Heilungswissen von Wesenheiten außerhalb seiner selbst zu ihm kommt, doch diese sind nur visionäre Versionen seiner selbst. Er interagiert mit sich selbst in einem Spiegel. Das Wissen, das er sich selbst gibt, weiß er schon lange – aber er weiß nicht, daß er es schon weiß.“
Dieser mystische Zugang bildet auch die Grundlage meiner Online-Magieausbildung:
Im Zuge der vielen Beratungsgespräche für meine Online-Magieausbildung bin ich immer wieder mit der Herausforderung konfrontiert, Magie in klaren Sätzen erklären zu müssen. Unter anderem greife ich da gerne auf diese graphische Darstellung zurück:
Kunst, Wissenschaft, und Spiritualität haben etwas mit Magie gemeinsam: Unbequeme Fragen zu stellen, die Komfortzone des scheinbar Gesicherten hinter sich zu lassen und zu erkunden, was es da draußen noch so alles gibt.
Jetzt bin ich aber so sehr in der Materie drin, daß es mir vor lauter Fachsimpeln oft schwerfällt, meine eigene Komfortzone zu verlassen und Magie so auf den Punkt zu bringen, daß die Aussage gleichzeitig schlicht, allgemeinverständlich und präzise ist und die Neugierweckt … zum Beispiel so, wie es ein Teilnehmer der Magieschule sinngemäß formuliert hat: „Magie ist die bewußte Kooperation mit dem Unsichtbaren, um das Sichtbare zu beeinflussen.“ Hut ab!
Das ist tatsächliche eine spannende Übung, die ich hiermit an dich weitergebe:
Wie würdest du einem Unbekannten Magie erklären?
Es schärft den Geist und spornt die Kreativität an, das kurz und knackig auszudrücken. Und ich bin wirklich daran interessiert, wie du jemandem Magie nahebringen würdest! Laß uns eine Unterhaltung darüber führen, was Magie für dich ist.
Wenn ich darf, würde ich deine Auslegung in einem späteren Beitrag auch gerne zitieren. Je mehr Menschen sich daran beteiligen, um so stärker wird das Feld … und dann ist die Frage vielleicht auch gar nicht mehr so knifflig, wer weiß?
Die Anderswelt. Mundus imaginalis. Das Reich der Geister und Geschichten. Ein Bereich, der weder ganz hier noch ganz dort ist, sondern immer irgendwo „dazwischen“ – betwixt and between, wie es im Englischen so wunderbar lautmalerisch heißt. In den Mythen finden ihn die Helden häufig, wenn sie sich verirren und nicht mehr ein noch aus wissen. Dann tauchen nämlich typischerweise helfende Tiere, weise Mentoren oder andere Mittler auf und erweisen sich als wertvolle Lehrer, Führer und Ratgeber für die Charaktere.
Wie oft hast du dich schon als Protagonist deiner eigenen Geschichte in einer scheinbar ausweglosen Situation befunden, hast dich verletzlich und verloren gefühlt, warst gefangen zwischen zwei gleichermaßen unmöglichen Situationen?
Wir können eine Wahl treffen. Die mag sich als irrtümlich oder unangemessen herausstellen. Sie mag die Situation schlechter machen. Sie mag die Situation besser machen. Manchmal verbessert sie es für einen Teil der Beteiligten und verschlimmert es für den anderen (das scheint uns besonders zu ängstigen). Es gibt immer wieder Entscheidungen, in denen wir nur die Wahl zwischen unvollkommenen Optionen haben. Und dennoch: Als Magier erachte ich es als stimmiger, sie zu treffen, als zu versuchen, sich aus der Situation zu stehlen.
Aber wie machen wir das? Wir könnten eine Münze werfen und ihr unsere Verantwortung abgeben. Wir könnten unseren achso klugen Verstand bemühen, um Pro- und Contra-Listen zu verfassen … oder ins Nichtwissen und in die Stille gehen – daraus entsteht etwas Neues (darüber habe ich hier schon mal geschrieben).
Diese Haltung von Demut und Bereitsein funktioniert am besten in der Verkörperung. Um den ganz praktischen Umgang damit zu lernen, biete ich gemeinsam mit Christine Wilhelm ein Seminar an:
Selbstliebe und Lebenslust Ein Grundlagenseminar zur Ich-Selbst-Verkörperung nach Siegfried Essen
Würdest du gerne außerordentlich präzise (oft richtiggehend unheimlich zutreffende) Antworten auf deine Fragen erhalten, die sonst nur schwer zugänglich sind? Das Tarot de Marseille ist für mich eine geniale Möglichkeit dafür!
Ich war neugierig und habe die Karten gefragt, was mein Tarot-Onlinekurs in diesem Jahr für die Teilnehmer bereithält – was wird dabei das größte Geschenk für sie sein und was die größte Überraschung?
Und hui! Wenn bei so wenig Karten gleich drei große Arkana auftauchen, können wir davon ausgehen, daß es wichtig wird! Schauen wir uns an, was sie zu erzählen haben:
Da gibt es einen Mentor, der spirituelles Wissen weitergibt. Die beiden Schüler, die ihm auf der ersten Karte noch aufmerksam lauschen, wenden sich danach einander zu und spielen in einem geschützten Rahmen unvoreingenommen miteinander … im strahlenden Licht der Sonne. Wie schön! Das Geschenk dürfte also viel mit Community zu tun haben und damit, gemeinsam etwas Neues zu entdecken. Darauf weist auch noch die dritte Karte hin, der Gehängte. Er sieht die Welt plötzlich mit anderen Augen. Das kann sogar etwas Initiatorisches haben – ein schon fast nahtloser Übergang zur Überraschungskarte, der 5 der Münzen. Da taucht etwas Neues auf, das Aufmerksamkeit will und bestehende Strukturen herausfordert. Ein grundlegend neues Verständnis dafür, wie die Welt funktioniert? Wir werden sehen!
Wenn du schon immer mal tiefer in die Geheimnisse des Tarot eindringen und mit ihm auf eine Weise zusammenarbeiten lernen wolltest, die weit über einfaches Kartenlegen hinausgeht … wenn du wirklich Wahrsagen und magische Arbeit mit den Karten erleben möchtest und eine Community suchst, mit der du praktisch üben und dich auf Augenhöhe austauschen kannst … dann bist du hier richtig!
Lerne die Aussagen des Tarot de Marseille kennen und mit den Karten zu kommunizieren, entwickle deine eigene Wahrsager-Persona und erschließe dir Möglichkeiten, mit den Karten nicht nur zu divinieren, sondern auch zu zaubern:
6 Einheiten zu je 2 Stunden via Zoom: immer Dienstags von 20-22 Uhr; 11. Oktober – 15. November 2022
gleicher Inhalt wie im Live-Seminar, aber lebenslanger Zugriff auf die aufgezeichneten Zoom-Sessions zum Nachschauen
mehr Zeit zum Üben und Vertiefen zwischen den einzelnen Einheiten
zusätzliche Betreuung zwischen den Kurseinheiten in der geschlossenen Facebook-Gruppe
dennoch ist es günstiger als das Präsenz-Seminar: es kostet statt 349 Euro nur 298 Euro (inkl. MWSt.)
Vor Kurzem wurde wieder ein Interview mit mir veröffentlicht, und zwar zum Dauerbrenner Wunschmanifestation. Dabei gibt’s meiner Erfahrung nach ein paar wichtige Aspekte zu beachten, die gerne vergessen werden. Um die geht’s hier:
Kurz gesagt (es sind vorläufige Begriffe und könnten auch anders ausgedrückt werden, aber der Alliteration wegen sei’s so formuliert): Das Zusammenspiel von Wunsch, Wille, Wirkkraft webt Wunder.
Dir dessen bewußt zu werden, was du dir wirklich wünschst, ist eine Sache. Die andere ist der Wille, dich mit allen Konsequenzen für deinen Wunsch auch einzusetzen, ihn Wirklichkeit werden zu lassen. Der berühmte Comicautor, Schriftsteller und Magier Grant Morrison formuliert es so (Heavy Metal #286, S. 67, Übersetzung von mir):
„Wille ist jene fokussierte und zielgerichtete Anwendung der Vorstellungskraft des Menschen, die es uns erlaubt, aus substanzlosen Ideen leibhaftige Objekte / materielle Vorteile zu machen. Wir mögen einen brillanten Einfall haben, aber ohne den Willen kümmern wir uns nicht darum, ihn aufzuschreiben oder ihn auf andere Weise in der materiellen Welt zu verwirklichen. […] Wir können alle ausgelassen in der „astralen“ Welt der Einbildung und der Tagträume herumtollen: Wille ist die Qualität, die es uns erlaubt, unsere körperlosen Träumereien in greifbare Dinge zu verwandeln. […] Mag!e liegt in der Kraft, einen vagen Gedanken über die gefährliche, alles verschlingende Kluft des Abyss in die Welt der Manifestation zu begleiten; sei es in Form eines Theaterstücks, einer Symphonie oder einer Tochter. Wille, die ursprüngliche Antriebskraft, ist das entscheidende Werkzeug des Mag!ers und sollte so sorgfältig entfaltet werden wie Bodybuilder seine oder ihre Muskeln trainieren. […] Wenn wir Mag!e betreiben, aktivieren und ermutigen wir absichtlich „nicht-alltägliche“ Bewußtseinszustände, die es uns ermöglichen, den Willen entlang ausgetretener Pfade herab zu lenken oder seit langer Zeit etablierten Mustern zu folgen.“
Dabei geht’s meinem Verständnis von Magie nach nicht darum, der Welt deinen Willen aufzuzwingen, sondern dich selbst zu transformieren – mit anderen Worten: zu dem Menschen zu werden, der du sein mußt, um das zu erfahren, was du möchtest. Und dann aus dem Weg zu gehen, damit die Magie durch dich wirken kann. Das ist die dritte Sache: die Bereitschaft zu haben, dich dem Wunder hinzugeben, das sich offenbaren möchte … um dann staunend bezeugt zu werden.
Letztlich geht’s immer um diese Schritte der Transformation, von einfachen Zaubern über größere Projekte bis hin zu kollektiven Entwicklungen. Darin sehe ich das eigentliche Potential meiner Online-Magieausbildung: Das vermittelte Wissen, die praktischen Übungen, die Betreuung während der Ausbildung, die Unterstützung durch die Community, das Zertifikat … all das dient einer Sache – dich zu transformieren. Dich deinem magischen Selbst näher zu bringen.
Ich sitze im Wohnzimmer und denke schwermütig an meine Liebste, die ich gerade sehr vermisse. Etwas bringt mich dazu, aufzublicken und aus dem Fenster zu schauen. Und dort sehe ich das:
Manchmal schreibt der Himmel Geschichten, die wir augenblicklich verstehen.
Und in einem Augenblick kann sich vieles verändern. Auf so einen magischen Augenblick steuert mein Seminar „Komm in deine magische Kraft“ zu – in ihm erlebst du unmittelbar, wie sich deine ureigene Gabe ausdrückt und auf welche Weise du sie der Welt schenkst. Kommendes Wochenende hast du die Gelegenheit, es selbst zu erfahren; für Schnellentschlossene gibt’s noch freie Plätze:
Samstag 10. – Sonntag 11. September 2022
Seminarort: Gustav-Adolf-Str. 32, 04105 Leipzig
Preis: 384 Euro inkl. MWSt.
Information, Organisation und Anmeldung: Tabea Plötz
Diese Tage sind für mich sowieso von einem besonderen Zauber durchdrungen. Schon seit meiner Kindheit liebe ich den Übergang vom Sommer zum Herbst, da liegt etwas in der Luft, das von Aufbruch und Veränderung spricht, von Abenteuer. Kommst du mit?
Zu meinen schönsten Erlebnissen im Rahmen der Magieschule gehört es, wenn es im Leben meiner Schüler greifbare Ergebnisse gibt. Wenn ich höre, wie ein Talisman, ein Ritual, eine Opfergabe zu einer überraschenden Wende beitragen. Die feiern wir dann auch gemeinsam (Mitfreude bekräftigt nicht nur den Zauber anderer, sondern vergrößert auch die Chancen für das Gelingen der eigenen)!
Zur Zeit gibt es häufig solchen Grund zum Feiern. Die Teilnehmer der laufenden Online-Magieausbildung berichten von ihren Erfahrungen mit praktischer Magie – und wie sie immer wieder von Erfolg gekrönt sind. An so einem möchte ich dich heute teilhaben lassen! Eine Teilnehmerin schreibt:
Gestern zeigte sich mir das Resultat meiner ersten Sigillen-Zauberei. Ich hatte drei Sigillen dafür angefertigt, dass ich nächstes Schuljahr in der freien Montessori Schule meiner Kinder mitarbeiten kann. (Ich wusste nicht, dass es gar keine Stelle mehr gab.) Mir wurde mitgeteilt, dass sie aufgrund meiner außergewöhnlichen Erfahrungen und dem hervorragenden Profil sehr gerne mit mir zusammenarbeiten wollen und weil schließlich die ganze Schule in meine Tochter verliebt sei. Jetzt sind erstmal Sommerferien, ich bin aber schon angestellt, damit ich endlich aus der privaten Krankenversicherung rauskomme. Dann werde ich einen Tag pro Woche das Labor betreuen. Ich werde spielerisch experimentelle Angebote vorbereiten, offen und ungezwungen, wer Lust hat kommt rein und macht mit. Ob die Kinder zuschauen, selber machen oder etwas eigenes entwickeln ist egal, das Tun ist das Ziel. Kein Lehrplan, kein Unterricht, keine Noten. Ich bin völlig frei. In der letzten Ferienwoche werden wir das Labor vorbereiten, dass es wieder attraktiv wird für die Kinder. Hier habe ich auch die Freiheit, es ästhetisch so zu gestalten, dass ich gut arbeiten kann, ich kann mir also für einen Tag pro Woche ein Refugium in der Schule erschaffen. Ich werde eingearbeitet und bekomme Fortbildungen. Meine Kinder sind froh. Habe mich noch nie so auf einen Job gefreut.
Ich musste viel einstecken, weil ich mein Referendariat aus Überzeugung abgebrochen habe und bei jedem Versuch, in schulischem Kontext zu arbeiten, wurde ich schwer kritisiert. Jetzt wird das, was mir vorher angelastet wurde, wertgeschätzt. Das hat magische Qualität und viel Potential.
Ist das nicht genial? Eine Stelle, die es zuvor nicht gab und ihr perfekt entspricht. Das macht mir einmal mehr unsere Schöpferkraft bewußt, das weckt in mir gleichermaßen Begeisterung, Dankbarkeit und Demut. Welch fantastische Möglichkeiten das Universum doch bereit hält! Und sie in Anspruch zu nehmen, läßt sich lernen. Am 1. Oktober startet der nächste Ausbildungszyklus. Entdecke auch du deine Magie und
Stell dir vor, was wir gemeinsam manifestieren können, wenn wir gelernt haben, eine bewußte Wahl zu treffen und unsere Realität mitzugestalten. Das klingt nach einer Welt, in der es sich zu leben lohnt.
In Anlehnung an Äsops berühmte Fabel schreibt der deutsche Dichter und Philosoph Karl Wilhelm Ramler (1725-1798) in seiner Fabellese das folgende Gedicht:
Ein Fuchs, der auf die Beute ging, fand einen Weinstock, der voll schwerer Trauben an einer hohen Mauer hing. Sie schienen ihm ein köstlich Ding, allein beschwerlich abzuklauben. Er schlich umher, den nächsten Zugang auszuspähn. Umsonst! Kein Sprung war abzusehn. Sich selbst nicht vor dem Trupp der Vögel zu beschämen, der auf den Bäumen saß, kehrt er sich um und spricht und zieht dabei verächtlich das Gesicht: Was soll ich mir viel Mühe nehmen? Sie sind ja herb und taugen nicht.
Der Fuchs, der sich verächtlich zeigt über die Trauben, die er nicht erreichen kann und mit erhobenem Haupt in den Wald zurück stolziert, ist ein perfektes Sinnbild für das Schönreden eines Versagens. Der sogenannte Saure-Trauben-Effekt beschreibt den unehrlichen Umgang mit einer Niederlage: Um sich nicht eingestehen zu müssen, daß man einer Herausforderung nicht gewachsen war, behauptet man, sie gar nicht erreichen zu wollen.
Das Verhalten, einem Mißerfolg nachträglich einen rationalen Sinn zu geben, ist nur allzu menschlich … und taucht deshalb auch nicht selten unter Magiern auf. Dort versteckt es sich gerne mal hinter einem vorgeschoben chaosmagischen Zurechtzimmern der Situation („In meinem Paradigma ist das aber so gewollt!“) oder einem getarnten Abtreten der Eigenverantwortung („Die Götter / die Loa / die Karten / die Runen / die aktuelle Sternenkonstellation hatten was Anderes vorgesehen!“).
Magie soll aber keine Ausrede dafür sein, Rückschläge schönzufärben – geschweige denn, sich das auch noch selbst zu glauben und dadurch vielleicht noch eingebildeter zu werden –, sondern dir mehr Einsicht in dein Leben vermitteln … damit du es souverän meistern kannst.
Damit meine ich weder ein gewaltsames Erzwingen („Alle Geister haben mir zu gehorchen!“) noch eine ergebene Opferhaltung („Das Universum wird sich schon was dabei gedacht haben, das muß ich halt erdulden.“), sondern ein aktives, besonnenes Mitgestalten. Immerhin wäre es gut möglich, daß die Vögel dazu bereit wären, dem Fuchs ein paar Trauben zu bringen, wenn er ihnen dafür ein paar lustige Geschichten erzählt …
Übrigens – so eine Saure-Trauben-Reaktion könnte eines der „Monster“ sein, das du als Teil deiner Schattenarbeit liebgewinnen kannst. Dafür gibt es bald einen außergewöhnlichen Workshop gemeinsam mit Jörg Vogeltanz:
Letztens habe ich darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, strategisch vorzugehen. Das kann aber auch leicht umschlagen und dazu verleiten, alles Magische genauestens planen, organisieren und kontrollieren zu wollen. Die Erfahrung, daß Magie einerseits ganz methodischerlernbar ist wie eine Fremdsprache, ein Musikinstrument oder eine Sportart soll sie andererseits nicht entzaubern! Nur weil sie in zumindest groben Zügen systematisch beschreibbar ist, läßt sie sich deswegen nicht ihres Mysteriums berauben.
Ihre größte Stärke hat sie mir sogar oft in genau jenen Momenten gezeigt, in denen ich mit meinem Latein am Ende war. In denen all mein Wissen und meine Routine, magisch oder anderweitig, zu nichts mehr führten und die Situation ausweglos erschien.
Genau dann brach oft etwas aus mir hervor – ein genialer intuitiver Gedankenblitz etwa, oder ein Satz, den mein Mund ohne mein Dazutun sagte, oder eine Geste, die mein Körper komplett eigenständig vollführte – bei dem ich nur staunender Zuschauer war … der bezeugen durfte, wie sich etwas, das eben noch aussichtlos erschien, mit einem Schlag in etwas Neues verwandelte. Etwas, mit dem sich weiterarbeiten ließ oder das manchmal sogar schon für sich eine souveräne Lösung darstellte. Ein Ebenen-Wechsel war vollzogen, eine Transformation.
Damit die Magie hervortritt, braucht es aber nicht zwingend eine scheinbar hoffnungslose Situation wie oben beschrieben. Ihr Auftauchen kann auch alsbewußter Akt herbeigeführt werden: indem du alles vorbereitest oder zur Verfügung stellst, so gut wie es dir von deiner Seite aus möglich ist, dann zur Seite trittst – und der Magie erlaubst, zu wirken. Das gilt übrigens nicht nur für Rituale, sondern auch für therapeutische Prozesse, kreatives Schaffen, Beziehungsarbeit, Unterricht, Forschung, Höchstleistungen im Sport usw.
Woher kommen diese plötzlichen, ungeahnten, transformierenden und manchmal rettenden Einsichten, Worte, Gefühle, Bewegungen? Ich bin mir nicht sicher, ob es auf all das zutrifft, aber in letzter Zeit erlebe ich es immer wieder, daß sie aus der Stille auftauchen. Ganz selbstverständlich in Erscheinung treten, könnte man auch sagen. Sich offenbaren. So als ob sie schon immer dagewesen wären. Vielleicht waren sie das auch. Ich mußte nur aus dem Weg gehen, um es zuzulassen und zu erkennen. Magic!
Sei dir gewiß, daß es eine Lösung gibt (auch wenn du dir nicht vorstellen kannst, wie sie aussieht).
Sei bereit, sie zu erleben und triff die bestmöglichen Vorkehrungen dafür.
Und dann geh ins Nichtwissen. Gib die Kontrolle auf. Laß die Stille zu.
So entsteht ein Wunder. So eine Haltung läßt sich auch trainieren. Im Prinzip beruhen alle Inhalte der Magieschule darauf. Im Symbologon-Kurs gibt es z. B. ein Zitat, in dem sich diese Haltung perfekt widerspiegelt; es stammt von Dusty Miller XII. und drückt laut seiner Aussage das ganze Geheimnis der Magie aus:
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