Bärenkraft, Vision und Heilung (Abenteuer mit den Spirits)

„Bärenleute sind dickschädelig aber klug, scheinbar langsam und brummelig, doch wehe dem, der sie reizt. Sie sind oft von kräftiger, stämmiger Statur und haben, wie ihre tierischen Verwandten, eine Schwäche für Süßigkeiten. Oft tragen die Angehörigen einer solchen Sippe Namen, die auf ihr Totemtier hinweisen.“ So charakterisiert Wolf-Dieter Storl auf S. 45 in seinem hervorragenden Buch Der Bär. Krafttier der Schamanen und Heiler die Bärenmenschen. Und tatsächlich verbirgt sich mein Totem schon in meinem Namen: „Bernhard“ bedeutet wörtlich „der die Kraft des Braunen hat“.

Reißzahn eines Höhlenbären

Im Zuge der Christianisierung wurde der ehemalige König der Wälder nämlich nicht nur durch den Hirsch ersetzt, sondern wie viele weitere heidnische Symbole auch geradezu verteufelt … und war bald so gefürchtet, daß sein Name nicht mehr genannt wurde; stattdessen sprach man euphemistisch nur noch vom „Braunen“, das sich von ahd. „bero“ ableitet; siehe auch Bern oder Berlin mit dem Bär im Wappen. Sein ursprünglicher Name geht auf die proto-indoeuropäische Wortwurzel *h2r̥tḱ- zurück und findet sich z. B. noch im Altirischen art oder Walisischen arth sowie im Griechischen arktós und der Göttin Artemis, die nicht nur mit einem Bärenkult verbunden gewesen sein dürfte, sondern auch Hüterin der Geburt ist. Mit dem Winter verzieht sich Bär ja in die Anderswelt: Er geht in die Höhle, in den Schoß der Göttin, und dort werden auch seine Jungen geboren. Im Englischen ist es gar dasselbe Wort: bear heißt sowohl Bär als auch schwanger sein – er ist der schlafende König, der in der Höhle neue Wirklichkeiten herbeiträumt, um sie dann zu gebären.

Ein von einem Comanchen gefertigtes Perlenarmband mit Bärentatzen, das mir einer Woche nach meiner Bären-Initiation geschenkt wurde

Im Juni 2008 hatte ich ein eindrückliches Initiationserlebnis im Zuge einer schamanischen Reise, das meine immer schon schlummernde Verbindung zu Bär spektakulär wachrief (in diesem Video von Reicher & Stark erzähle ich genauer davon) – seither begleitet er mich auf Schritt und Tritt.

Er ist mein Wächter und Beschützer auf Reisen im Außen und im Inneren, er sorgt für mein warmes und gemütliches Heim, er unterstützt mich beim Umgang mit Einsamkeit, Tod und Wiedergeburt, Transformation und Heilung, er hilft bei der Interpretation von Visionen und der Kommunikation mit anderen Spirits. Als Mensch mit Bärenmedizin brauche ich viel Schlaf und begutachte erstmal alle verfügbaren Informationen und verarbeite sie an einem ruhigen Ort. Bär sagt: „Ich muß in Ruhe darüber nachdenken. Ich melde mich wieder.“ Wenn er dann wieder spricht, kann ich mich absolut darauf verlassen.

Und nach einigen Jahren des Zusammenseins hat er mir gezeigt, wie ich mit seiner Hilfe akute Schmerzen wegnehmen kann. Es ist, wie wenn er meine Hand auf die betroffene Stelle legt und sie sich vor meinem geistigen Auge in seine stilisierte Tatze verwandelt, mit der er die Schmerzen aus dem Körper zieht. Das gelingt erstaunlich oft und nachhaltig.

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Sie übertragen ihre Fähigkeiten auf dich und fördern Heilprozesse, sie beschützen dich und helfen dir, dich in den unterschiedlichen Bereichen der Anderswelt zurechtzufinden. Wenn du sie rufst, werden sie in dein Leben treten.

P. S.: Möchtest du speziell an Bärenmedizin teilhaben und mit deiner eigenen Kraft in Kontakt kommen? Ab jetzt gibt es wieder öffentliche Veranstaltungen! Am 2. August zum Beispiel eine Schwitzhütte im Zeichen der Bärenkraft im Südburgenland und am 12./13. September mein Seminar „Komm in deine magische Kraft“ in Hamburg.

June 30, 2020

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