Der Übergang in eine neue Welt (Schritte in die Utopie 4)

Sie gehören zur Klischeevorstellung von Magie wie die Raumschiffe zur Science Fiction: Portale. Ob man durch sie in verheißungsvolle Welten oder Zeiten gelangt, ob ihre Öffnung um jeden Preis verhindert werden muß, damit kein unaussprechliches Unheil über die Menschheit hereinbricht, ob durch sie Wesenheiten, Gegenstände oder Informationen transportiert werden – die Fantasie stattet sie mit schier unbegrenzten Möglichkeiten aus. Und ebenso vielfältig scheinen die Gelegenheiten zu sein, wo man sie antrifft oder wie sie sich öffnen:

  • an besonderen Orten
  • zu bestimmten Zeiten
  • durch die korrekten Frequenzen
  • mit Hilfe der richtigen Substanzen
  • aufgrund der erreichten Bewußtseinsstufe
  • oder durch eine glückliche Kombination aus all dem.

Portale beflügeln unsere Vorstellungskraft, keine Frage. Doch ich frage mich: Übersehen wir über all dem Suchen nach ihnen und dem Grübeln über ihre Funktionsweise nicht das naheliegendste und vielleicht erstaunlichste aller Portale?

Das sind wir nämlich selbst!

Unsere Sinnesorgane sind Portale, die Reize an unser Gehirn weiterleiten, wo diese in eine mehr oder weniger kohärente Wahrnehmung der Welt umgewandelt werden.

Unser Bewußtsein ist ein Portal, das außersinnliche Informationen aufnimmt und uns so zum Beispiel vor Gefahren warnt, über räumlich oder zeitlich entfernte Vorgänge informiert oder zu künstlerischer Tätigkeit inspiriert … wodurch sich eine abstrakte Idee zu einem greifbaren Kunstwerk verfestigen kann, und zwar wiederum durch das Portal unseres Körpers.

Unsere Sprache ist ein Portal. Ebenso wie Gesang. Oder Tanz. Oder das Werk unserer Hände. Unser ganzes Sein in der Welt ist ein Portal. Und genauso ist alles, was wir erschaffen haben – Kunst, Wissenschaft, Spiritualität – ein Portal und offenbart uns neue Welten.

Wir sind das Tor, durch das sich das All-Eine der Welt mitteilt.
Und gleichzeitig sind wir das Tor, durch das es sich selbst erlebt.

Das Geniale daran: Unsere Rolle dabei ist nicht passiv. Wir können wählen, was sich durch uns ausdrückt (und was nicht) – und mit welcher Motivation. Ebenso können wir wählen, was wir in uns aufnehmen (und was nicht) – und mit welcher Motivation. Dann ist Leben keine willkürliche Abfolge zufälliger Geschehnisse außerhalb unseres Handlungsvermögens. Dann können wir Wahrscheinlichkeiten beeinflussen und Ereignisse herbeiführen. Bewußt, willentlich und zielführend. Mit anderen Worten: magisch.

All dem gehen wir im nächsten Magischen Salon tiefer auf den Grund … und erschaffen gemeinsam ein Portal. Hab ich dich neugierig gemacht? Er findet schon heute um 20 Uhr statt! (Und es gibt auch eine Aufzeichnung.)

Komm in den Magischen Salon!

Laßt uns Portale für eine neue Welt sein! Oder wie Sophie Strand es so wunderbar ausdrückt:  „ […] start asking yourself how to be the healing agent. […] Where is the sore spot in your landscape that needs the shape of your body? The press of your tender foot? Where can you place yourself like an acupuncture needle in the mountain, the clear-cut forest, the web of relations that you, yourself, are woven from? Place me where I can melt into medicine. Place me on the tongue of the one who needs my taste.“

„[…] stell dir die Frage, wie du selbst heilend sein kannst. […] Wo ist der wunde Punkt in deiner Landschaft, der die Form deines Körpers braucht? Den Druck deines zarten Fußes? Wo kannst du dich wie eine Akupunkturnadel in den Berg, den gerodeten Wald, das Beziehungsgeflecht, aus dem du selbst gewoben bist, setzen? Beherberge mich dort, wo ich mit der Medizin verschmelzen kann. Lege mich auf die Zunge desjenigen, der meinen Geschmack benötigt.“

November 13, 2024

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